Fotomagazin Nr.3/ 2007, FINE-ART SW.
„Schwarzweiß vollendet“
Fotokunst auf höchstem Niveau: Kaum einer in der Branche erreicht so atemberaubende Tonwertabstufungen – insbesondere bei Schwarz-weiß-Fotografien — wie der Fotograf Peter Weber aus München. In seinem Druckunternehmen „Liquidcolor” erarbeitet er sich seit Jahren emsig das Know-how für Fine-Art-Printing, unterstützt von modernster Technologie.
Fine-Art-Print, gedruckt mit Canon IPF9000 auf Hahnemühle Fine-Art-Pearl 285 Gramm-Papier.
Das Original wurde fotografiert auf 8/10” Ektachrome
Der digitale Kunstdruck boomt. Und mehr noch: Das „Fine-Art Printing”, also das Drucken mit Tintenstrahldruckern auf hochwertige Papiere, ist eine eigene Domäne in der Fotografie geworden. Ähnlich wie das Arbeiten in der Dunkelkammer. das Belichten und Entwickeln von Fotopapieren, hat das „Fine-Art Printing” die „haptische Qualität” in die digitale Fotografie zurückgebracht. So lassen sich heute gute „Fine-Art-Prints“ nicht mehr von hochwertigsten analog erstellten Abzügen unterscheiden; außerdem ist mit den neuen Pigmenttinten die Archivierbarkeit der Drucke gewährleistet, Hersteller wie Canon, Hewlett Packard und Epson garantieren eine Haltbarkeit von 70-100 Jahren.
Zu den deutschen Pionieren im Bereich „Fine Art-Printing“ zählt der Münchner Fotograf Peter Weber. 1998 startete er seine „Fine-Art“- Experimente „aus dem Bedürfnis heraus, meine Fotografien noch schöner und auf höchster Qualität präsentieren zu können“, Dafür kaufte sich Weber seinerzeit einen der ersten Epson 9000-Drucker: „Das war seinerzeit „state of the art“. Die Fotodrucke im Piezo-Verfahren eigneten sich vor allem für Kunst- und Fotoausstellungen, edelste Präsentationen und zur Archivierung. Für die Prints benutzte Weber ın erster Linie schwere, säurefreie Edelpapiere. wie Aquarell und Bütten.
Nachdem Weber die Profis unter seinen Kunden mit „Fine-Art-Printing” begeistern konnte, lockte er anschließend auch die private Kundschaft und hier insbesondere engagierte Hobby-Fotografen mit seinem Fine-Art-Service “Liquidcolor“ ins Geschäft: Nicht nur die Qualität der Drucke überzeugte sie. sondern vor allem das Argument, dass „Fine-Art-Printing“ eine besonders haltbare Form der Präsentation von Fotografie ist”, erinnert sich Weber an die ersten Gespräche mit privater Kundschaft.
Höchste Haltbarkeit
Allzu viele bedruckbare Materialien, die in der Lage sind, über viele Jahrzehnte unverändert zu
bestehen. gibt es nicht Bei den von Weber verwendeten Papieren und Stoffen gehe man unter normalen Ausstellungsbedingungen von eıner Haltbarkeit von bis zu 150 Jahren (bei Schwarz-weiß-Fotografie) aus. Bei dunkler Lagerung erhöht sich die Haltbarkeit um ein Mehrfaches. Damit bietet der digitale Kunstdruck eine erheblich höhere Lebensdauer als analoge Bilder zurzeit jemals erreichen könnten.
Für die „Fine-Art-Prints” verwendet Weber in seinem Druckunternehmen „Liquidcolor“ in der Münchner Auenstraße drei Qualitatsstufen:
1. Fotoähnliches Papier:
Dieses mit Kunststoff beschichtete Papier muss nach dem Druck schutzlaminiert werden Mit dieser Standard-Papiergattung lassen sich extremste Farben darstellen \Weber verwendet für Auftrage dieser Qualität vorzugsweise 200-360 Gramm-Papier in semimatter Ausführung.
2. Kunstdruck» und Büttenpapier
Dieses Papier ist von allerhöchster Wertigkeit und spricht vor allem Profis für das Erstellen von Ausstellungsserien an. Büttenpapiere müssen wegen ihrer Empfindlichkeit immer hinter Glas präsentiert werden. Im Kunstfotografie-Bereich bietet Peter Weber Formate von 30×40 Zentimetern bis 1.50 Meter bis I0 Meter auf Leinwand an.
3. Aufgezogene Leinwand-Fotos:
Diese Technik und Qualitätsstufe bietet sich besonders für Kunden an. die leicht transportierbare Fotografien benötigen. Die Arbeiten müssen nach dem Druck unbedingt schutzlackiert werden. Durch den Inkjetauftrag ıst die Farbschicht extrem dünn und mechanisch besonders empfindlich. Gegen Staub. Aerosol und Zigarettenrauch schützt ein entsprechender Lack. Besonders Landschaftsfotografien zieht Weber gern mit dieser Methode auf Leinwand auf.
Peter Webers Erfindergeist ruht auch nach den Erfolgen der vergangenen Jahre nicht. Dank neuester Technik, weiterentwickelter Materialien und großer Erfahrung erreichte er bereits eine unübertroffene Perfektion. dennoch lässt er täglich nicht nach, der Beste unter den Anbietern zu bleiben. Besonders hat der Münchner Fotograf neue Materialien im Visier. Momentan experimentiert er viel mit barytähnlichen Papieren. „um sobald wie möglich einen Schwarzweiß-Fine-Art-Print noch besser zu machen als einen Barytabzug aus analoger Fotografıe“.
Peter Weber verwendet für seine Fine-Art-Prines ausschließlich säurefreie Edelpapiere wie Bütten und Baryt sowie säurefreie Leinwandstoffe (Canvas) in höchster Qualität. Zu seinen Lieferanten zählen Hahnemühle, Innova Art, da Vinci, Canson, Crane und Moab.
Canon hat sich auf dem Markt der Large Format-Printer (LFP) fest etabliert und auf der Photokina 2006 eine Innovation in den grafischen Markt eingeführt: Zwölf Tinten In eınem Drucksystem. Der Farbraum ist damit wesentlich größer als bei vergleichbaren Systemen. Besonders geeignet sind die Canon LFPs damit für Proofs sowie das Erstellen von Fine-Art-Prints und Fotos mit 16 bit-Farbinformationen. Der erste IPF 9000-Hightech-Drucker wurde kurz nach der photokina 2006 an Peter Webers „Liquidcolor“ ausgeliefert. Damit verfügt der Münchner Fotograf über einen Drucker mit dem derzeit größtmöglichen Farbraum.
Fotograf Peter Weber ist Gründer des Fine-Art-Services „Liquidcolor“.
Namhafte Fotografen und andere Künstler, sowie engagierte Amateure zählen zu seinen Stammkunden.